
Anna F. ist wohl eins der besten Beispiele, was „Mund zu Mund Propaganda" bewirken kann.
Ihr Video „erstes Mal" haben sich in wenigen Wochen 250.000 Menschen im Internet
angesehen. Ohne spezielle Vorankündigungen oder Promotionaktionen. Ein ungläubiges
Staunen von Verantwortlichen der Videoplattform „dailymotion" war das Ergebnis, und sie
haben gleich persönlich bei Anna F. angerufen. Denn was die Leute in dem Videoportal sahen,
war eine musikalische Premiere vor Publikum im kleinen Wiener Szeneklub B72. Irgendwann
2007 mit verwackelter Handkamera aufgenommen, mit verwischten Bildern und grenzwertigen
Tonaufnahmen. Jedoch mit einer gehörigen Portion verstecktem Charme.
Drei Jahre später gilt Anna F., der hübsche, schwarze Lockenkopf aus dem kleinen
oststeirischen Dorf Friedberg, als Österreichs größte Pop-Hoffnung. Dabei tut das 25-jährige
Mädchen mit der Gitarre nichts anderes, als Geschichten zu erzählen. „Meine Geschichten",
sagt sie.
Etwa die, als Anfang 2009 Marketingverantwortliche einer österreichischen Bank zufällig auf
ihre Homepage mit den lustigen Videos stoßen. Für eine TV-Werbung mit dem
österreichischen Skistar Hermann Maier wollen sie ihren noch unveröffentlichten Song „Time
Stands Still" verwenden. Wenige Monate später wird der Track bei den renommierten „Austrian
Music Awards" in der Kategorie „Pop" ausgezeichnet. Darüber hinaus bekommt sie auch den
österreichischen Musikpreis „Amadeus" in der Kategorie „Best Pop Artist des Jahres". Kurz
danach nimmt Lenny Kravitz sie gleich als Vorband für seine insgesamt 12 Konzerte
umfassende Europatournee mit, als er einen Soundcheck vor Annas Live-Auftritt in Innsbruck
mitverfolgt. Ob Vertreter von Major-Labels hinter diesen ganzen Zufälligkeiten einflussreich die
Strippen gezogen haben? Die sich in verrauchten Wiener Klubs bei Annas Konzerten die
Klinke in die Hand gaben und nach dem Überraschungs-Hit bei „dailymotion" das große Geld
witterten? Fehlanzeige! Denn Anna hat schon immer alles gerne selbst in die Hand genommen.
Begonnen hat alles mit dem Kassettenrekorder ihrer Eltern, der nicht nur Annas erste
Sprechversuche einfängt, sondern bald auf der Toilette oder im Badezimmer auch als mobiles
Musikstudio fungiert. Anna lernt Gitarre, Klavier und Schlagzeug, schreibt Songs und wird
irgendwann 15 Jahre alt. Bei einem Konzert mit der Schulband präsentiert sich Anna, die
neben ihren größten Idolen Led Zeppelin auch auf Radiohead, John Lennon und Regina
Spektor abfährt, erstmals der sehr eingeschränkten Weltöffentlichkeit.
In Graz beginnt sie englische Literatur und Medienwissenschaften zu studieren, und in der
heruntergekommenen WG, in der sie mit Freunden wohnt, ist es meist ziemlich kalt. „Die
Heizung in der Wohnung ist immer ausgefallen, im Winter ist sogar das Klo eingefroren",
erzählt sie. Doch die Songs, die in diesem Umfeld entstehen, sind alles andere als unter dem
Gefrierpunkt, ganz im Gegenteil.
Dennoch treibt Anna, auch aus studentischem Geldmangel, ihre Zweitkarrieren voran. Das
Gelegenheitsmodel ist Sportjournalistin beim österreichischen Privatfernsehsender ATV,
spezialisiert auf die deutsche Fußballbundesliga.
Erst als Produzent und Schlagzeuger Alex Deutsch, der unter anderem gemeinsam mit dem
„Radiofritzen" Ken Jebsen das Festival „berlin meets wien" veranstaltet, in ihr Leben tritt, wird
Musik Annas Hauptjob. Mit ihrer Band „Anna F. & Her Ex-Boyfriends" bastelt sie an ihren
eigenen, selbst geschriebenen Songs. Auftritte im deutschen Radio (Fritz, Sputnik) und im
ausverkauften Berliner Admiralspalast bei der „Fritz-Nacht der Talente" sollten folgen.
Mittlerweile ist um Anna F. in Österreich ein regelrechter Hype ausgebrochen. Der auf eigene
Faust und auf ihrem eigenen Label veröffentlichten Debüt-CD "For Real" wird nach nur acht
Wochen die goldene Schallplatte verliehen, nachdem das Album auf Platz 3 der Charts
eingestiegen war und sich 12 Wochen unter den Top 15 hielt. Bei den 2010er Amadeus
Awards gelang Anna F. nicht nur ein großartiger Auftritt sondern auch der Doppelgewinn in den
Kategorien "Album des Jahres" und "Pop / Rock"!
Nach einer erfolgreichen Tournee durch Österreichs Clubs steht nun Deutschland auf
dem Programm. Den Startschuss gab die Single „I Don't Like You", die Anna
gemeinsam mit Ewald Pfleger, Mastermind der Band Opus („Life is Live") geschrieben
hat.
Homepage: www.annaf.com
Hörproben: www.myspace.com/annaf6
Vorverkauf: 14 € (zzgl. Gebühren ausser in der Kula-Bar)
Abendkasse: 17 €
Clubkarte: 13,50 €
Einlass: 20:30 Uhr
